Lied mit Posaunenchor: Der Mond ist aufgegangen Evangelisches Gesangbuch 482,1-3.5
Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen, am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget und aus den Wiesen steiget, der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille und in der Dämmrung Hülle, so traulich und so hold als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer, verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen, er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.
Gott, lass dein Heil uns schauen, auf nichts Vergänglichs trauen, nicht Eitelkeit uns freun; lass uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein.
Beginn
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Psalm 116 in Auswahl aus Basisbibel (allein oder im Wechsel)
Ich liebe den HERRN, weil er mich hört. Er hört mich, wenn ich um Gnade flehe.
Ja, er hat mir ein offenes Ohr geschenkt. Zu ihm will ich rufen mein Leben lang.
Stricke haben mich umschlungen. In Not und Kummer stecke ich fest.
Den Namen des HERRN will ich anrufen. Ach, HERR, rette doch mein Leben!
Komm wieder zur Ruhe, meine Seele! Denn der Herr hat dir Gutes getan.
Ja, du hast meine Seele gerettet. So darf ich vor dem Herrn weiterleben – überall im Land der Lebenden.
Ich will den Kelch des Heils erheben und des HERRN Namen anrufen. Amen.
Wochenspruch aus 1. Petrus 1,3
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
Predigt zu Jesaja 40,26-31
Liebe Gemeinde,
wer kennt es nicht, das Titellied der Sesamstraße?! „Der, die, das! Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt bleibt dumm!“ Auch wenn es schon fünfzig Jahre alt ist, auch wenn die eigene Kindheit schon etwas zurückliegt, vergisst man so ein Lied nicht. Es hat einen so eingängigen Text. Und es hat ja auch immer noch recht. Das Prinzip der Frage weitet den Horizont. Wer fragt, sucht das Gespräch. Wer fragt, bleibt nicht bei sich, sondern erwartet eine Antwort. Wer fragt, kommuniziert und setzt sich im Wechselspiel von Frage und Antwort mit seiner Umwelt auseinander. Das heißt im Umkehrschluss: Wer nicht fragt, kann an einem Gespräch kaum teilnehmen und sich Informationen kaum beschaffen. Für die soziale Kompetenz eines jeden Menschen ist deshalb das Fragenkönnen von grundlegender Bedeutung.
Grundlegend wichtig ist das Fragen, Schürfen und Suchen nach Antworten auch für den Glauben. Nur so setzt man sich mit seinem Glauben wirklich auseinander und versucht ihn zu verstehen. Denn den Glauben hat man nicht einfach. Er wächst, ist stets in Bewegung, sucht zu verstehen, was einen nicht loslässt. Unsren Glauben verstehen können, dieser Aufgabe widmet sich u.a. der Konfikurs. Die neun Konfirmanden, die heute eigentlich in unsrer St. Georgskirche vor dem Altar gesegnet und konfirmiert worden wären – wenn nicht Corona die ganze Planung durcheinander gebracht hätte –, haben sich zwei Jahre lang auf solchen Weg des Suchens und Fragens eingelassen. Ich hoffe, sie haben in den vielen Stunden gemerkt, dass überlieferte Glaubenssätze und Denkmuster hinterfragt werden dürfen, dass das Zweifeln nichts Schlechtes ist. Wenn Jugendliche alte Bräuche in Frage stellen wird es spannend. Da tauchen Fragen auf, wie diese: „Die Bibel ist doch so ein altes verstaubtes Buch. Warum lesen wir Christen immer noch darin? Gibt es nichts Spannenderes?“ Für sie ist es oft nicht so selbstverständlich, dass eine Religion wesentliche Impulse aus einem dicken alten Buch schöpft.
Unsere heutige Lesung aus dem Buch Jesaja hilft uns, einer Antwort auf die Spur zu kommen.
Jesaja 40,26-31:
Blickt nach oben! Schaut den Himmel an: Wer hat die unzähligen Sterne geschaffen? Er ist es! Er ruft sie, und sie kommen hervor; jeden nennt er mit seinem Namen. Kein einziger fehlt, wenn der starke und mächtige Gott sie antreten lässt. Ihr Nachkommen von Jakob, ihr Israeliten, warum behauptet ihr: »Der HERR weiß nicht, wie es uns geht! Es macht unserem Gott nichts aus, wenn wir Unrecht leiden müssen«? Begreift ihr denn nicht? Oder habt ihr es nie gehört? Der HERR ist der ewige Gott. Er ist der Schöpfer der Erde – auch die entferntesten Länder hat er gemacht. Er wird weder müde noch kraftlos. Seine Weisheit ist unendlich tief. Den Erschöpften gibt er neue Kraft, und die Schwachen macht er stark. Selbst junge Menschen ermüden und werden kraftlos, starke Männer stolpern und brechen zusammen. Aber alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.
Dieser jahrtausendealte Text ist keineswegs verstaubt. Das merkt man schon nach diesen wenigen Zeilen. Da klingen Fragen an, die ganz aktuell sind. „Weiß Gott nicht wie es uns geht? Und wenn doch, warum macht es ihm dann nichts aus?“ Und zwischen die Fragen mischen sich Zweifel an Gott und seiner Kraft und Macht. Da sind Gedanken, Fragen und Gefühle, die uns heute genauso beschäftigen wie die Menschen damals. So sehr sich auch vieles geändert hat in der Welt, die grundlegenden Fragen sind doch immer die Gleichen. Wir würden heute vieles in andere Worte kleiden, aber von den Antworten, die die Menschen damals fanden, können wir noch heute zehren. Dem Zweifel und den Fragen, die die Menschen damals beschäftigten, stellt der Prophet Jesaja einen Perspektivenwechsel gegenüber. Er sagt: Blickt nach oben! Blickt weg von euren Sorgen, um die ihr ständig kreist, schaut woanders hin, nach oben. Da werdet ihr sehen, dass hier und da etwas von Gottes Kraft und Macht aufleuchtet. Er nennt die Sterne. Er bringt aber auch andere Vergleiche wie den Adler, der scheinbar mühelos dahingleitet. So wie der Adler mühelos dahingleitet, so könne auch der Glaube an Gott dem Menschen Flügel wachsen lassen.
Das war eine Perspektive, die den Menschen damals wohl nicht so leicht eingeleuchtet haben muss. Denn der Prophet wirft ihnen ja ziemlich ungeduldig vor, dass sie es einfach nicht begreifen, was er sagt. Es war für sie auch nicht so leicht nachzuvollziehen. Die Israeliten hatten ja den totalen Zusammenbruch ihrer Welt erlebt, sie hatten die Eroberung ihrer Heimat hinter sich und die Deportation nach Babylonien. Und in Babylonien bekamen sie täglich zu spüren, dass sie besiegt worden waren und dass sie als Entrechtete nichts mehr zählen. Wie sollten sie in so einer Situation dem Jesaja Glauben schenken, der ihnen weiß machen will: Gott habe sie nicht vergessen. Die Realität sah für sie anders aus.
Zum Glück gibt es ein Kinderlied, das man genauso wenig vergessen kann wie das Titellied von der Sesamstraße. Es geht so: „Weißt du wieviel Sternlein stehen?“ Dieses Lied singen Eltern ihren Kindern zum Schlafengehen ins Ohr, damit sie auch nachts nicht vergessen, was der Jesaja den Menschen damals ans Herz legen wollte: Weißt du wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt? Weißt du wieviel Wolken gehen über diese weite Welt? Das Lied lenkt unsren Blick nach oben und zeigt: Gott der Herr kennt sie alle mit Namen - und dann wieder nach unten mit der Botschaft: dich kennt er auch und hat dich lieb. Hab also keine Furcht. Vertraue Gott, der so viel größer ist als alles. Denn du wirst sehen, alle, die ihm vertrauen, „bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.“
Lied: Weißt du wieviel Sternlein stehen? Evangelisches Gesangbuch 511
Gebet
Wir blicken auf zu dir, Gott, und rufen dich an. Ungewissheit und Angst erfüllen in diesen Tagen unsere Gedanken.
Wir sind in Sorge. Wir sorgen uns um unsere Lieben. Wir vertrauen sie deiner Fürsorge an. Behüte und bewahre sie.
Das Corona-Virus bedroht die Schwachen und Kranken. Wir vertrauen sie deiner Fürsorge an. Behüte und bewahre sie.
Wir danken dir für alle, die in Krankenhäusern und Laboren arbeiten. Wir danken dir für alle, die Kranke pflegen und sich um das Wohl aller mühen. Behüte und leite sie.
Wir legen dir die Flüchtlinge und Heimatlosen ans Herz, die unter widrigen Umständen leben und besonders auf Beistand angewiesen sind. Schenke ihnen Menschen, die sich ihrer annehmen und helfen.
Wir denken auch an unsre Konfirmanden, die heute konfirmiert worden wären und bitten: Behüte sie und stärke ihren Glauben.
Du denkst an uns und hast uns lieb. Hab Dank dafür!
Vater unser...
Amen.
Musik – Josef Schöberl zum Lied: Nun danket alle Gott
Segensbitte
Der Herr segne mich.
Er sei meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. Er stärke meinen Glauben. Und wenn ich müde werde darin, lasse er mich auffahren mit Flügeln wie Adler. Amen.
Vorbereitung für Mahlfeier zuhause: Ein Tisch ist geschmückt. Eine Kerze steht darauf (brennt anfangs noch nicht). Brot liegt auf einem Teller, Wein oder Saft ist in ein Glas oder in mehrere Gläser gefüllt. Außerdem Smartphone oder Laptop/Touch-Pad für Liedbegleitung.
Mit Bläsern d. Posaunenchors (Ostersonntag Kainsbach 19 Uhr/Happurg 20 Uhr) Lied: Er ist erstanden, Halleluja (EG 116 1-3)
(Liedtext ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht abgedruckt) Bitte im Gesangbuch nachschlagen.
Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir feiern Ostern. An Ostern kam Gottes Licht in die Welt, das niemand mehr auslöschen kann. Gottes Licht spricht zu uns:
„Ich bin bei euch.
Ich habe die Dunkelheit hell gemacht. Seht mein Licht, es leuchtet für euch.“
> Kerze anzünden
Gott sprach, es werde Licht – und es ward Licht!
> Stille
Gott ist mein Licht und mein Heil – vor wem sollte ich mich fürchten?
> Stille
Gott, der das Licht geschaffen hat, hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben! Er macht es hell in uns wie die Sonne.
Lied: Die Sonne geht auf: Christ ist erstanden, EG 556
Lesung – Lukas 24,13-35
Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus. Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten.
Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten. Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk; wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. Und einige von denen, die mit uns waren, gingen hin zum Grab und fanden's so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.
Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war.
Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen. Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach‘s und gab‘s ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete? Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen. Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, da er das Brot brach.
Lied: Sing mit mir ein Halleluja
Mahl-Gebet
Jesus Christus. Du gibst uns Speise. Für den Leib. Für die Seele. Heilige Speise. So verbindest du uns mit dir. Wie Fäden, fein gesponnen aus Liebe. Wir sind jetzt allein in unseren Wohnungen. Doch du bist in unserer Mitte. Du verbindest uns mit den anderen. In unserer Gemeinde, in unserem Ort, auf der ganzen Welt. Erbarm dich unser. Jesus Christus.
Wir erinnern uns: Wie du das letzte Mal mit deinen Jüngerinnen und Jüngern gegessen hast. Wie du das Brot genommen hast. Wie du gesagt hast: „Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.“ Wie du den Kelch nach dem Mahl genommen hast. Wie du gesagt hast: „Das ist das Blut des Neuen Bundes, das vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir erinnern uns und spüren: So bist du bei uns. Erbarm dich unser. Jesus Christus.
Sende deinen Heiligen Geist zu uns. Hier ist Brot des Lebens – für uns. Das essen wir nun. (Das esse ich nun.) Deine Nähe stärkt uns.
> Ein Stück Brot essen.
Sende deinen Geist zu uns. Hier ist ein Kelch des Heils – für uns. Daraus trinken wir nun. (oder: Daraus trinke ich nun.) Deine Liebe belebt uns.
> Aus dem Glas trinken.
Bewahre uns, Christus – jetzt in dieser Zeit. Gib uns deinen Frieden.
Gib Frieden allen, die jetzt leiden.
> Stille
Gib Frieden allen, die jetzt für andere da sind.
> Stille
Gib Frieden denen, die wir dir jetzt besonders an Herz legen.
> Hier können laut oder auch im Stillen Menschen genannt werden.
Vater unser
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Jesus Christus. Du bist nicht im Tod geblieben. Du lebst, und wir sollen auch leben. Danke dafür. Dir sei Lob und Ehre jetzt und immer. Amen.
Lied: Erschienen ist der Herrlich Tag, EG 106
Segensbitte
Gott, segne uns und behüte uns. Gott, lasse dein Angesicht leuchten über uns Und sei uns gnädig. Gott, erhebe dein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Amen.
Lied: Mit Freuden zart zu dieser Fahrt, EG 108
Zusammenstellung: Gottfried Kaeppel Text-Quellen: Gottesdienst-Institut Nürnberg Zentrum Verkündigung der EKHN Happurg 11.04.20
Ab 9.15 Uhr Morgenblasen, Bläser des Posaunenchors spielen aus dem eigenen Fenster 9.30 Uhr Glockenläuten, anschließend stimmen die Bläser das Osterlied an:
„Wir wollen alle fröhlich sein“ (Evangelisches Gesangbuch Nr. 100, Strophen 1-4)
Wir wollen alle fröhlich sein, in dieser österlichen Zeit; denn unser Heil hat Gott bereit. Halleluja, Halleluja. Halleluja, Halleluja. – Gelobt sei Christus, Marien Sohn.
Es ist erstanden Jesu Christ, der an dem Kreuz gestorben ist, dem sei Lob, Ehr zu aller Frist. Halleluja, Halleluja...
Er hat zerstört der Höllen Pfort, die Seinen all herausgeführt und uns erlöst vom ewgen Tod. Halleluja, Halleluja...
Es singt der ganze Erdenkreis dem Gottessohne Lob und Preis, der uns erkauft das Paradeis. Halleluja, Halleluja...
eigene Osterkerze anzünden
Eröffnung und Gebet
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lebendiger Gott, wir preisen dich. Du bist der Morgen und der Abend, der Anfang und das Ende der Zeit.
Von dir kommt alles, was geschieht. Leite uns mit deiner Lebenskraft durch die dunkeln Zeiten.
Halte unsere Hoffnung wach. Stärke unser Vertrauen und unsere Liebe, unser Mitgefühl und unsere Geduld. Wir rechnen mit Dir. Du bist das Leben. Amen.
Lesung Matthäus 28, 1-7
Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. Die Wachen aber erbebten aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten.
Geistliches Wort
Liebe Gemeinde,
frohe Ostern! Dieser Wunsch fällt in diesen Tagen manchem nicht so leicht. Da gibt es Sorgen, Ängste und viele andere Umstände, die die Festlaune von Ostern überschatten. Deshalb habe ich zum Singen an Ostersonntag das Lied „Wir wollen alle fröhlich sein“ ausgewählt. Und ich finde: Schon die ersten Worte treffen den richtigen Ton. Da heißt es nicht, „wir sind“ sondern „wir wollen alle fröhlich sein“. Wir haben es vor. Ob es uns gelingt, werden wir sehen.
Das Lied nennt allerdings einen Grund, weshalb das dennoch klappen kann: „denn unser Heil hat Gott bereit“. Heil bleiben und sein, das möchte in diesen Tagen jeder von uns. Wir denken da besonders an unsere Gesundheit und tun momentan mit Abstandhalten, Kontaktverbot und Vorsicht viel, um das zu erreichen. Zur Gesundheit gehört aber noch mehr, da gehört zum unversehrten Leib auch die Seele. Lange galt deshalb auch die „heilende Kunst“ als „heilige Kunst“. Dieses Verständnis drückt sich darin aus, dass Ärzte in früheren Jahrhunderten oft zugleich Priester waren. Und man brachte das Wohlbefinden eines Menschen dann auch mit der Beziehung zu Gott in Verbindung. Wieviel Gott hierfür getan hat, wieviel er für uns getan hat und noch tut, das bringt die Osterzeit mit ihren Liedern immer wieder zum Klingen.
„Er ist erstanden Jesus Christ“ heißt es zu Beginn der nächsten Strophe. Wie Menschen sich dieses wundersame Geheimnis vorstellen sehen wir auf dem Bild von Tiepolo. Der Künstler dieses Deckengemäldes ist einer der Söhne des sehr viel berühmteren Vater Giovanni Battista Tiepolo. Es ist ein ungewöhnliches Bild. Der Auferstandene hebt sich ab von einem hellleuchtenden Wolkenmeer und scheint zu schweben zwischen Himmel und Erde. Steigt er dabei in die Luft, springt er oder tanzt er? Ein Tanz zu Ostern? Wären meine Schritte auch so beschwingt? Oder fehlt mir etwas dazu? Die Osterfahne jedenfalls hat er sich über die Schulter gelegt, wie das große schwere Kreuz, das er Tage zuvor schleppen musste. Jetzt nimmt er die Fahne aber mit Leichtigkeit. Wir merken: In dem Bild steckt viel Bewegung. Nur von Glück und ausgelassener Freude ist in den Gesichtszügen dieses Auferstandenen nichts zu finden. Sein Blick wirkt in sich gekehrt. Man kann auch meinen, dass er nach unten blickt auf die, die zu ihm aufschauen und segnet sie mit seiner erhobenen Rechten.
Den Segen des Auferstandenen verknüpft die Apostelgeschichte mit einem Psalm: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege“ (Psalm 110,1). Wenn ich das auf die Szene des Deckengemäldes übertrage, heißt das für den Betrachter, der nach oben schaut: ‚Setze dich unten ruhig hin, bete und vertraue seinem Segen. Sieh auf den Auferstandenen. So wie er lebt, wird Gott auch dich durch deine Schwierigkeiten bringen.‘
Es ist ein Bild, das uns Hoffnung machen möchte, ein Hoffnungsbild. Und die Hoffnung, dass dieser Spuk des Virus bald ein Ende haben wird, die Hoffnung, dass nicht das Corona-Virus das Königs-Virus ist und uns weiter bestimmen wird, diese Hoffnung wollen wir nicht aufgeben. Die Osterbotschaft macht uns Hoffnung, dass ein anderer die Krone aufhat und die Siegesfahne schwingt. Deshalb können wir in diesen Tagen fröhlich sein und mutig in die Zukunft blicken.
Frohe Ostern!
Fürbitten
Großer Gott, heute ist Ostern. Du hast Jesus auferweckt. Was für ein Wunder! Gott wir danken dir heute für…. Wir bitten dich für… (Menschen, die krank/ traurig/ erschöpft… sind). Wir nennen vor dir besonders…. (Namen nennen). Gib du auf sie Acht! Danke, Jesus, dass du lebst und uns hörst. Bleibe bei uns - heute und an jedem neuen Tag. Amen.
Vater unser im Himmel...
Segen
Der Gott allen Trostes und aller Verheißung, segne und behüte dich.
Er begleite dich mit seiner unerschöpflichen Liebe.
Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Seine Güte schafft neues Leben.
Gott wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
Schutz und Schirm vor allem Bösen.
Stärke und Hilfe zu allem Guten.
Sei gesegnet!
Geh in Frieden! Amen.
Autor: Pfarrer Gottfried Kaeppel, Happurg 11.04.20
so ist’s gedacht mit dem Ablauf: Texte vorlesen, Gebet miteinander beten, Lieder mitsingen, Links jeweils öffnen und anschauen.
Zur Vorbereitung der Oster-KiGO-Andacht: Auf dem Boden eine farbige Decke legen, ein paar Blumen dazu, Kreuz und Kerze (Kerze noch aus, zünden wir später an) ... Mit euren Kindern durmherum-setzen, Laptop/Touch-Pad mitnehmen nicht vergessen und los geht’s.
Beginn
Liebe Kinder, liebe Familien,
die Sonne lacht, die Blumen fangen an zu blühen, die Vögel zwitschern. Kennst du dich mit Vögeln schon aus? Welche hast du denn schon gehört und gesehen?
Dass wir momentan eine ganz komische Zeit haben, das kann man manchmal gar nicht glauben, wenn man so aus dem Fenster guckt. Da sieht alles ganz normal aus.
Tja, so ist das. Nicht alles ist so leicht zu glauben.
Aber schön, dass ihr euch Zeit nehmt für Gott und betet und Ostern feiert.
Wir starten gleich mit einem Lied, einem schönen Osterlied. Der Johannes hat es extra für euch aufgenommen. Er spielt mit dem Akkordeon, damit ihr schön mitsingen könnt. Einfach aufs Video drücken. Der Text wird eingeblendet.
Lied: Wir wollen alle fröhlich sein... Strophen 1-3
Gebet
Guter Gott, wir freuen uns über die Blumen und Vögel, über die lieben Menschen neben uns und vieles mehr.
Wir feiern heute das Leben, wir feiern heute Ostern. Wir danken dir, dass du, Gott, das Leben liebst und es uns schenkst. Als Zeichen unserer Freude entzünden wir unsere Osterkerze.
>> Nun wird die Osterkerze entzündet.
Wir bitten dich, segne unser Zusammensein. Segne du auch die Menschen, die krank oder traurig sind und ganz dringend so ein frohes Osterlicht brauchen. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Bruder. Amen.
Ein paar Gedanken zur Ostergeschichte
Die Frage nervt und kennt ihr bestimmt auch ziemlich gut: „Hast du deine Hände gewaschen?“
Weil es nervt, sagt man schnell mal ja, klar.
Aber dann fällt der Blick auf die Hände und die schwarzen Fingernagelränder. Und dann ist klar, damit kommst du nicht durch und Mama glaubt dir nicht und du musst doch die Hände waschen.
Was meinst du? Wird sie dir das nächste Mal wieder glauben?
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht.“ So sagt manch doch. Und das stimmt ja auch. Wer gelogen hat, dem glaubt man nicht mehr gleich so gut. Okay. Soweit klar.
Aber stimmt der Spruch immer?
Die Freunde vom Jesus zum Beispiel haben an Ostern etwas gesehen und keiner glaubt ihnen. Haben Sie etwa auch gelogen? Oder haben sie doch recht, nur die Leute können es trotzdem einfach nicht glauben?
Folge dem Link und dann erfährst du selbst, was die Freunde vom Jesus gesehen haben und kannst selber erklären, ob sie recht haben.
Und, was meinst du? Was haben die Freunde Jesu gesehen? Sagen sie die Wahrheit? Warum kannst du ihnen glauben?
Ausmalbild
Zur Geschichte gibt es noch ein Ausmalbild. Das kannst du farbig machen, damit du dich gut daran erinnern kannst, wer von den Freunden Jesu das leere Grab gesehen hat.
Lied: Sing mit mir ein Halleluja... Strophen 1-5
Gebet
Lieber Gott, alles Leben kommt von dir. Jetzt im Frühling singen die Vögel. An Bäumen wachsen grüne Blätter. Blumen fangen an zu blühen. Und doch ist die Welt ganz anders geworden:
Wir müssen uns vor einer Krankheit schützen. Deswegen sind viele Kontakte nicht mehr möglich. So gerne würde ich mit anderen spielen... Mir fällt es schwer das alles zu verstehen. Aber ich weiß, wie wichtig es ist, Regeln zu beachten und fest zusammen zu halten.
Ich brauche keine Angst zu haben. Du bist bei mir. Und Menschen überall auf der Welt setzen sich ein für Gesundheit und Heilung. Ich bitte dich:
Gib allen Verantwortlichen deinen Heiligen Geist. Lass mich stark sein, wenn Sorgen mich quälen. Hilf mir, vorsichtig und hilfsbereit zu sein. Schenke mir viele Ideen, die freie Zeit zu gestalten. Gott, behüte mich und alle, die ich lieb habe.
(Gebet: Kerstin Kaß/P. Norbert M. Becker MSC)
Vater Unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen.
Segen
Wie die Sonne, die jeden Morgen aufgeht und über dir scheint, die dich wärmt und dir Licht gibt, so sei Gottes Segen bei dir. Amen.
Frohe Ostern!!!!
Autor: Pfarrer Gottfried Kaeppel, Happurg 10.04.20