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Vorbereitung für Mahlfeier zuhause:
Ein Tisch ist geschmückt. Eine Kerze steht darauf.
Brot liegt auf einem Teller, Wein oder Saft ist in ein Glas oder in mehrere Gläser gefüllt.
Außerdem Smartphone oder Laptop/Touch-Pad für Musik.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Herr Jesus, Du bist auferstanden von den Toten: Herr, erbarme dich.
Alltäglich bist du uns nahe: Christus, erbarme dich.
Du lässt uns niemals allein: Herr, erbarme dich.
Psalmgebet (aus Psalm 16)
Beschütze mich, Gott, denn bei dir suche ich Zuflucht!
Ich bekenne: Du bist mein Herr und mein ganzes Glück!
Darum freue ich mich über alle, die zu dir gehören.
Du, Herr, bist alles, was ich habe;
du gibst mir, was ich zum Leben brauche.
In deiner Hand liegt meine Zukunft.
Ich darf ein wunderbares Erbe von dir empfangen,
ja, was du mir zuteilst, gefällt mir.
Ich sehe immer auf den Herrn.
Er steht mir zur Seite, damit ich nicht falle.
Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt.
Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir;
aus deiner Hand empfange ich unendliches Glück.
Ehre sei dem Vater und den Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang so auch jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt,
nicht in der Finsternis bleibe.
Jesus Christus.
Du gibst uns Speise. Für den Leib. Für die Seele. Heilige Speise.
So verbindest du uns mit dir. Wie Fäden, fein gesponnen aus Liebe.
Wir sind jetzt allein in unseren Wohnungen.
Doch du bist in unserer Mitte. Du verbindest uns mit den anderen.
In unserer Gemeinde, in unserem Ort, auf der ganzen Welt.
Erbarm dich unser. Jesus Christus.
Wir erinnern uns:
Wie du das letzte Mal mit deinen Jüngerinnen und Jüngern gegessen hast.
Wie du das Brot genommen hast.
Wie du gesagt hast:
„Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.“
Wie du den Kelch nach dem Mahl genommen hast.
Wie du gesagt hast:
„Das ist das Blut des Neuen Bundes, das vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“
Wir erinnern uns und spüren:
So bist du bei uns. Erbarm dich unser. Jesus Christus.
Sende deinen Heiligen Geist zu uns. Hier ist Brot des Lebens – für uns.
Das essen wir nun. (Das esse ich nun.) Deine Nähe stärkt uns.
Ein Stück Brot essen.
Sende deinen Geist zu uns. Hier ist ein Kelch des Heils – für uns.
Daraus trinken wir nun. (oder: Daraus trinke ich nun.)
Deine Liebe belebt uns.
Aus dem Glas trinken.
Bewahre uns, Christus – jetzt in dieser Zeit. Gib uns deinen Frieden.
Gib Frieden allen, die jetzt leiden.
Stille
Gib Frieden allen, die jetzt für andere da sind.
Stille
Gib Frieden denen, die wir dir jetzt besonders an Herz legen.
Hier können laut oder auch im Stillen Menschen genannt werden.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.
Jesus Christus.
Du bist nicht im Tod geblieben.
Du lebst, und wir sollen auch leben. Danke dafür.
Dir sei Lob und Ehre jetzt und immer. Amen.
Gott, segne uns und behüte uns.
Gott, lasse dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott, erhebe dein Angesicht auf uns
und schenke uns Frieden. Amen.
Flöte & Orgel: Katrin & Gottfried Kaeppel
Zusammenstellung: Gottfried Kaeppel
Text-Quellen:Bistum Hildesheim
Zentrum Verkündigung der EKHN
Happurg 04.04.21
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Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wegen der aktuellen Coronazahlen haben wir das Präsenz-Gottesdienstangebot etwas verschlankt. Zum Gründonnerstag laden wir Sie zu einer kleinen Andacht in den eigenen vier Wänden ein. Der Gründonnerstag nimmt Bezug zum Abend, an dem Jesus verraten wurde und an dem er um sein Leben betet. Unsere Situation heute ist anders, aber wir leben unter beklemmenden Bedingungen und haben allen Grund, um unser Leben zu beten, um ein Leben in Freiheit und Sicherheit.
Guter Gott,
die Corona-Krise macht uns Angst. Solch eine Situation hatten wir noch nie.
Auf der ganzen Welt werden Menschen deswegen krank.
Und noch viel mehr bleiben zu Hause oder auf Abstand zueinander, um sich nicht anzustecken mit dem neuen Virus.
Ich bitte dich: Steh uns bei in dieser Situation.
Sei bei den Kranken und den Risikopatienten und bei allen, die sich um sie kümmern.
Hilf uns, gelassen zu bleiben.
Hilf uns, Solidarität zu zeigen mit denjenigen, die wir jetzt besonders schützen müssen.
Guter Gott,
lass diese Corona-Krise bald vorübergehen.
Und schenke uns jetzt Mut und Zuversicht.
Amen.
(Beate Hirt)
Die Not lehrt beten. So sagt man landläufig und meint damit: In Notzeiten finden Menschen zu Gott zurück. In Wirklichkeit aber wirft sie viele Fragen auf und lässt sie die Menschen vielfach an Gott zweifeln. Warum müssen so viele Menschen leiden? Warum gerade die Älteren, Kranken und Schwächeren? Warum in diesem Ausmaß weltweit? Freilich denken wir aktuell zunächst an Corona. Aber die Ursachen für Leid sind weitaus vielfältiger und es ist erschreckend, welches Ausmaß es nehmen kann und nimmt. Gott muss doch darüber wahrlich entsetzt sein? Wenn Gott die Liebe ist, dann muss er doch auch irgendetwas dagegen tun? Es kann doch nicht sein, dass er einfach zuschaut. Oder trifft uns alle der Zorn Gottes? Ist es eine erzieherische Maßnahme Gottes, dass auch wir, die wir uns i Sicherheit wiegten, jetzt einen Dämpfer abbekommen? Bereits vor Jahrtausenden folgten Denker dieser Spur. So meinte der griechische Tragödiendichter Aischylos, dass das Leiden einem höheren Ziel diene und es der Durchgang zur Erkenntnis sei. Weisheit entsteht durch Leiden. Ganz abzuweisen ist der Gedanke des Dichters nicht. Aber es ist nicht der einzige Weg, um klüger zu werden. Außerdem suggeriert er, als könne man jeder Form des Leidens einen tieferen Sinn geben. Ich tue mir schwer damit. Denn es gibt sinnloses Leid, Leid, das viele Fragen offen lässt und die Betroffenen eher lähmt als lernen lässt.
Die Spur des Dichters ist ein Versuch, mit dem Leiden umzugehen, es in eine sinngebende Struktur einzubinden. Die Bibel stellt eine andere Methode in den Raum: In den Psalmen leitet Sie an, alles, was das Herz schwer macht, vor Gott zu bringen, zu klagen, zu fragen und mit ihm zu hadern. Sie ermutigt zum Gespräch mit Gott, zum Gebet.
Die Musik möchte Ihnen Raum bieten, selbst für einen Moment inne zu halten, um Gott das Innere Ihrer Seele hinzuhalten, das was sie im tiefsten Innersten bewegt.
> Setzen Sie sich bequem hin, schalten Sie die Musik ein und schließen Sie die Augen. Halten Sie danach noch einen Moment der Stille.
All eure Sorgen, heute und morgen, bringt vor ihn, bringt vor das Kreuz. Ihr seid geborgen, heute und morgen, all eure Sorgen bringt vor ihn. Das ist unser Glaube, dass Gott uns im Leid nicht alleine lässt. Und denen, die die Flinte ins Korn werfen möchten, weil das Gebet, der Glaube und Gott für sie sinnlos erscheint, wirft die Bibel eine interessante Frage an den Kopf: „Warum willst du mit Gott hadern, weil er auf Menschenworte nicht Antwort gibt?“
Und scheibt dann gleich hinterher: „Denn auf eine Weise redet Gott und auf eine zweite; nur beachtet man’s nicht.“ (Hiob 33,13f, Losungswort für 1. April 21) Es ist also eine Frage des Hörers und Betrachters. Gott schweigt nicht, auch wenn wir es meinen. Er redet auf verschiedene Weise mit uns. Nur wird es nicht so sehr beachtet. Gottes Wort wird in die Welt hinausgetragen. Wer darauf hört, darf wissen: Gott hat uns nicht vergessen, er ist da und antwortet auf seine Weise.
Ewiger Gott, barmherziger vater,
wir danken dir, dass du dich sehen und finden lässt in Jesus, deinem Sohn.
Wir bitte dich:
Stärke, die auf ihn schauen in ihrem Leid.
Leite, die auf ihn schauen in ihrem Zweifel.
Tröste, die auch ihn schauen in ihrer Trauer.
Lass leuchten dein Angesicht über allen, die dich suchen und schenke ihnen dein Heil durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Autor: Pfarrer Gottfried Kaeppel
Happurg 01.04.21