Quelle: Hersbrucker Zeitung/Autor Marita Münster
Evangelisch-Lutherische Kirche
Quelle: Hersbrucker Zeitung/Autor Marita Münster
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AKTUELLES ZUR HAPPURGER KIRCHENSANIERUNG
Am Samstag, dem 13.03.2021, besichtigten Mitglieder des Kirchenvorstandes die aktuellen Bauarbeiten an unserer St. Georgskirche in Happurg. Selbstverständlich wurden dabei die Corona Regeln - genügend Abstand und das Tragen einer FFP2 Maske - eingehalten. Der Kirchenvorstand konnte dabei bereits abgeschlossene Baumaßnahmen begutachten als auch einen Blick darauf erhaschen, welche Baumaßnahmen in nächster Zeit folgen werden.
Dies beinhaltete auch einen letzten Blick von der Kirchturmspitze und auf den neu vergoldeten Wetterhahn mit Kugel aus nächster Nähe, bevor in wenigen Tagen das Gerüst bis zur Traufe zurückgebaut wird. Der Zeitplan der Kirchensanierung ist voll im Plan und entspricht der Vorgabe der Naturschutzbehörde, welche vorgibt, dass das Chordach bis Mitte März fertig sein muss, da ab diesem Zeitpunkt die Fledermäuse wieder in den Chordachstuhl zurückkehren. Die Baumaßnahme an der St. Georgskirche wird von Herrn Rudolf Leitl in seiner Funktion als ökologischer Baubegleiter unterstützt – er berät die Kirchengemeinde in Sachen Fledermausschutz.
Doch was ist bereits geschehen und welche Bauabschnitte sind schon abgeschlossen? Zuallererst hat sich der Kirchenvorstand den Turm der St. Georgskirche angesehen, hier wurden die Balken ausgebessert, welche teilweise extrem angegriffen und verfault waren. Die Hölzer wurden im Herbst erneuert und der Turm neu eingedeckt. Witterungsbedingt sind jetzt auch die Steiggrade gemauert worden und zuletzt wurde der Wetterhahn sowie die Kugel angebracht. Nach dem Aufstellen des Turmgerüstes wurde erkennbar, dass die Schäden am Putz des Turmes deutlich größer waren als man zunächst vermutete. Großflächig weist der Putz Hohllagen auf, die Haftung am Untergrund in diesen Bereichen ist demnach nicht mehr gegeben. Ursächlich hierfür ist das Aufbringen eines stark zementhaltigen Putzes bei einer Kirchensanierung in den 50er Jahren. Wegen ungenügender Dampfdurchlässigkeit dieses Putzes kommt es zur Bildung von großen Hohlstellen und schlussendlich zum Abfallen des Putzes.
Folglich und in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der unteren Denkmalschutzbehörde und der kirchlichen Aufsichtsbehörde wurde am 03.12.2020 die Abnahme des neuzeitlichen Putzes beschlossen.
Die Sanierung im Innenbereich des Turms und Glockenstuhls ist derweil noch im vollen Gange. Hier wurden bereits schadhafte Stellen erneuert und wo nötig, Geländer angebracht. Überraschend wurden starke Schäden im Bereich der Glockenstube festgestellt – die vermorschten, tragenden Eichenbalken müssen in aufwendiger Arbeit ersetzt werden. Außerdem muss der Glockenstuhl so umgebaut werden, dass die drei Glocken mit einem das Glockenmaterial schonendem Linearantrieb geläutet werden können.
Der Dachstuhl im Chorbereich der St. Georgskirche wies erhebliche Mängel auf, wodurch es zu einer starken Fehlbelastung des Mauerwerkes kam. Die Folge ist eine massive Rissbildung im Mauerwerk und Gewölbe. Diese Risse werden derzeit vorsichtig geöffnet und mit Spezialmörtel verpresst und dadurch das Chorgewölbe stabilisiert. In aufwendiger Zimmermannsarbeit wurde der Chordachstuhl repariert. Die Zimmerer ersetzten schadhafte Balken und Sparren und haben insbesondere im Taufbereich an den Zerrbalken neue Balkenenden eingefügt. Außerdem wurden die auf das Gewölbe drückenden Zerrbalken freigeschnitten. Die Fledermäuse haben in der Spitze des Chordachstuhls ihr Zuhause. Zum Schutz des Dachgestühls vor dem Fledermauskot wurden die Dachstuhlebenen gebrettert und mit einer Spezialfolie ausgelegt. Hierdurch wird zukünftig auch das Reinigen des Chordachstuhls erleichtert.
Der aktuelle Ausblick auf die Sanierung unserer St. Georgskirche in Happurg ist wie folgt:Als nächstes steht die Sanierung des Langhauses auf dem Plan. Bedingt durch die maroden Balken des Dachstuhles von Chor und Langhaus kam es zu einer starken Fehlbelastung der Kirchenwände am Übergang vom Chor zum Langhaus. Diese Fehlbelastung wir durch einen Stahlanker, der quer durch die Wand zwischen Chor und Langhaus gesetzt wird, aufgefangen. Da sich der Anker im Mauerwerk befinden wird, ist er optisch weder innern noch außerhalb der Kirche sichtbar. Die Risse und der Putz des Chorgewölbes werden derzeit saniert. Hierbei kamen auch die älteren Farbschichten unserer St. Georgskirche zum Vorschein und es ließ sich erkennen, dass die Chordecke früher in einem Blau gestrichen und mit einem dazugehörigen Sternenhimmel versehen war.
Der Kirchenvorstand dankt Herrn Pfarrer Kaeppel für die Möglichkeit zur Besichtigung der St. Georgskirche – der Kirchenvorstand hat dadurch einen umfänglichen Blick über alle Baumaßnahmen erhalten und konnte vielfältige Eindrücke von einer nicht alltäglichen Baustelle mitnehmen. Groß war bei allen Beteiligten der Besichtigung die Vorfreude auf das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten in unserer sanierten St. Georgskirche.
Quelle: Kirchenbote Happurg/ Autor Sophia Steven
Quelle: Hersbrucker Zeitung/Autor Marita Münster
Quelle: Hersbrucker Zeitung/Autor Marita Münster
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Foto: Thomas Loos
HAPPURG (mam) – Anlässlich des Kirwa-Gottesdienstes am Happurger Stausee wurde auch auf die dringend notwendige Sanierung der St. Georgskirche hingewiesen. Am Gelände waren Bauzäune mit erklärenden Bannern aufgestellt. Das Fundraising- Team, das sich Gedanken um die zu schließende Finanzierungslücke macht, wurde vorgestellt. Es gibt viele Ideen und Ansätze, die jedoch teilweise aktuell durch die Corona-Pandemie etwas ausgebremst werden. Karl-Ernst Wirth und Thomas Loos stellten das Sanierungs-Projekt und die bisher angedachten Fundraising- Aktionen vor. Besonders dankbar zeigte sich Pfarrer Gottfried Kaeppel für die enorme Arbeit, die sich Thomas Loos und Werner Sörgel im Vorfeld um die Gestaltung der Bauzaun-Banner gemacht hatten. Die vielen Gottesdienstbesucher hatten im Anschluss die Gelegenheit, sich anhand der Banner über die Schäden an der Kirche und die Fundraising-Aktionen noch einmal ausgiebig zu informieren.
Quelle: Hersbrucker Zeitung/Autor Marita Münster
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